Landkreis Giessen28.11.2016
Patenschaftsprogramm für Flüchtlinge im Kreisausländerbeirat vorgestellt
KREIS GIESSEN - (atb). Der Kreishaushalt war ein Thema in der jüngsten Sitzung des Kreisausländerbeirats. Christina Weber vom Fachdienst Finanzen erklärte die grobe Struktur des Etats.
Vorsitzender Tim van Slobbe wollte wissen, über welche Summen der Landkreis zu entscheiden habe bei einem Volumen von 380 Millionen Euro. Viele dieser Gelder könnten von der Kreispolitik nicht beeinflusst werden. Weber sprach von einer beeinflussbaren Summe im maximal sechsstelligen Bereich.
Ewa Wenig vom Vorstand des Kreisausländerbeirates stellte eine Beschlussvorlage des Kreisausländerbeirats vor. Demnach soll in Zusammenarbeit mit "Pro Familia" eine Veranstaltungsreihe "Gesundheit für die Frau. Hilfsangebote für Frauen in Deutschland" in allen Kreis-Kommunen durchgeführt werden. Pro Gemeinde werden laut Vorlage in einem Zeitraum bis zum November 2017 zwei Veranstaltungen abgehalten. Die Gesamtkosten würden für 37 Veranstaltungen 3700 Euro betragen, die aus Mitteln des Ausländerbeirats bestritten werden könnten. Die Idee sei im Arbeitskreis Migrantinnen entstanden und wurzele in der Erkenntnis, dass vielen Frauen aus dem Ausland wichtige Kenntnisse fehlten. Mehrere Pilotveranstaltungen, auch auf Arabisch, seien sehr gut angenommen worden. Daher wolle man nun eine Reihe veranstalten.
Zum Themenspektrum gehören die Gesundheit der Frau in allen Altersschichten, Sexualität und Verhütung, aber auch das Thema Gewalt im häuslichen Bereich. Ewa Wenig schätzte, man könne weit über 300 Frauen mit dem Angebot erreichen. Die Mitglieder des Ausländerbeirats sprachen sich einstimmig dafür aus.
Eingliederung
Ein weiteres Thema war ein Patenschaftsprogramm in der Flüchtlingshilfe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), das Basher Ali vom DRK-Kreisverband vorstellte. Dadurch sollen Flüchtlinge bei ihrer Eingliederung unterstützt werden. Es geht um Hilfestellungen im Alltag, um ehrenamtliche Tätigkeit zur Förderung der Integration. Die Paten sollen den Flüchtlingen den Alltag erleichtern und sind Ansprechpartner bei Problemen. Jeder, der wolle, könne helfen, auch Migranten, die schon länger in Deutschland sind. Interessenten können sich unter 0641/40006-91 melden.
Gießener Anzeiger 28.11.2016